Was Finnen niemals tun
3 überraschende Erkenntnisse über den Norden – Was wir von der finnischen Lebensweise lernen können
Finnland gilt nicht umsonst seit Jahren als das glücklichste Land der Welt. Doch anstatt sich nur auf die typischen Tipps für ein erfülltes Leben zu konzentrieren, lohnt sich ein Blick darauf, was Finnen niemals tun. Gerade diese „Nicht-Gewohnheiten“ verraten uns viel darüber, warum die Menschen im hohen Norden so zufrieden sind.
Im Folgenden findest du drei Dinge, die Finnen niemals tun würden – und wie du diese Haltung vielleicht in dein eigenes Leben integrieren kannst.

Finnen vergleichen sich nicht ständig mit anderen
Bescheidenheit statt Wettbewerb
Im Finnischen gibt es ein bekanntes Sprichwort: „Kell‘ onni on, se onnen kätkeköön“. Es bedeutet sinngemäß: „Wer Glück hat, der sollte es für sich behalten.“ Damit wird eine der wichtigsten Eigenschaften der finnischen Gesellschaft deutlich – Bescheidenheit.
Was Finnen niemals tun:
sich mit Nachbarn, Kollegen oder Freunden in übertriebene Vergleiche stürzen. Während in vielen Kulturen das zur Schau stellen von Statussymbolen normal ist, bleibt das Leben in Finnland zurückhaltend. Reichtum oder beruflicher Erfolg sind kein Grund, sich von anderen abzuheben.
So ist es ganz selbstverständlich, dass erfolgreiche Unternehmer oder Politiker im Linienbus sitzen – ohne Chauffeur, ohne Luxus. Erfolg bedeutet in Finnland nicht, „mehr zu haben als andere“, sondern im Einklang mit sich selbst zu leben.
Psychologische Wirkung des Nicht-Vergleichens
Studien der Glücksforschung zeigen, dass ständiger sozialer Vergleich eine der größten Ursachen für Unzufriedenheit ist. Wer sein Leben ständig an dem der anderen misst, wird zwangsläufig enttäuscht. Die Finnen vermeiden diesen Stress, indem sie sich eigene Maßstäbe setzen – ein Grund, warum sie so oft an der Spitze des World Happiness Reports stehen.
👉 Lektion für uns: Vergleiche dich weniger mit anderen. Stelle dir lieber die Frage: „Was macht mich wirklich glücklich?“

Finnen unterschätzen nicht die Kraft der Natur
Natur als Lebenselixier
Eine Umfrage aus dem Jahr 2021 ergab, dass 87 % der Finnen die Natur als Quelle für Seelenfrieden, Energie und Entspannung sehen. Und genau deshalb ist eines klar: Was Finnen niemals tun, ist die Natur zu ignorieren oder sie als unwichtig abzutun.
Vier Wochen Sommerferien sind in Finnland gesetzlich verankert – und die Mehrheit verbringt diese Zeit nicht in Metropolen, sondern im Mökki, der traditionellen Sommerhütte am See. Dort gibt es oft weder Strom noch fließendes Wasser. Doch gerade diese Einfachheit ist es, die Freiheit schenkt.
Natur in der Stadt – kein Widerspruch
Auch die Städte sind so gestaltet, dass Natur immer zugänglich bleibt. In Helsinki liegt nie ein Park weit entfernt, und selbst große Wälder sind innerhalb kurzer Zeit erreichbar. Natur gehört nicht nur zum Freizeitprogramm, sondern ist Teil der täglichen Routinen.
Was Finnen niemals tun: sich dauerhaft von der Natur abschneiden. Ob Spaziergang im Wald, Beerenpflücken im Sommer oder Skifahren im Winter – die Natur ist mehr als Kulisse. Sie ist Lebensraum und Medizin zugleich.
👉 Lektion für uns: Baue kleine Naturmomente in deinen Alltag ein. Selbst 15 Minuten im Grünen senken nachweislich Stresshormone.

Vertrauen als Fundament
Eine weitere Sache, die Finnen niemals tun würden, ist das Brechen von Vertrauen. Ehrlichkeit und Verlässlichkeit sind tief im finnischen Alltag verwurzelt.
Ein Beispiel: Lässt du in einer Bibliothek deinen Laptop liegen, stehen die Chancen extrem hoch, dass er dort noch liegt, wenn du zurückkommst. Eltern lassen ihre Kinder allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren – in dem Wissen, dass sie sicher nach Hause kommen.
Vertrauen bedeutet in Finnland nicht Naivität, sondern ein stilles Abkommen zwischen Menschen: „Ich respektiere dich, und ich weiß, dass du mich respektierst.“
Glücksfaktor Vertrauen
Die Glücksforschung hat wiederholt gezeigt, dass Vertrauen in Mitmenschen und Institutionen einer der entscheidenden Faktoren für Lebenszufriedenheit ist. Genau deshalb liegt Finnland regelmäßig so weit vorne im Happiness-Ranking.
Was Finnen niemals tun: ihre Gesellschaft auf Misstrauen und Angst aufzubauen.
👉 Lektion für uns: Beginne im Kleinen – halte Versprechen, sei ehrlich und freundlich. Vertrauen wächst von unten nach oben.
Warum wir von den Finnen lernen sollten
Das Konzept „Was Finnen niemals tun“ öffnet uns die Augen für Werte, die im hektischen Alltag oft untergehen:
- weniger vergleichen
- mehr Natur
- mehr Vertrauen
Es geht nicht darum, Finnland romantisch zu verklären, sondern darum, Muster zu erkennen, die tatsächlich einen Unterschied für das Wohlbefinden machen. Vielleicht liegt die Kunst des Glücks nicht darin, ständig neue Dinge zu tun, sondern bestimmte Dinge bewusst nicht zu tun.
Fazit: Die Stärke des „Nicht-Tuns“
Finnland zeigt uns, dass Glück nicht nur in den Handlungen liegt, sondern auch in den Dingen, die wir vermeiden: unnötiger Vergleich, Entfremdung von der Natur, Misstrauen gegenüber anderen.
Was Finnen niemals tun, könnte damit auch für dich zu einer neuen Lebenshaltung werden. Stell dir die Frage: Welche dieser drei Lektionen kannst du schon heute in dein Leben holen?
