Zimtschnecken-Plätzchen
Kleine Weihnachtsknoten mit großem Suchtpotenzial
Zimt + Skandinavien + Weihnachten = Zimtschnecken-Plätzchen!
Logisch, oder? Eine Beziehung, die schon lange funktioniert. Während in Helsinki der Wind über den Hafen pfeift, bäckt drinnen irgendwo jemand eine Zimtschnecke. Und genau aus dieser kleinen, warmen Tradition holen wir uns jetzt etwas auf den Plätzchenteller: Zimtschnecken-Plätzchen. Klingt niedlich. Schmeckt unverschämt gut. Und macht die Küche kurzzeitig zum skandinavischen Ferienhaus.
Das Schöne an diesen Plätzchen: Sie haben alles, was Zimtschnecken so charmant macht – die Butter, die Süße, das warme Zimtaroma – nur eben im knusprigen Mini-Format. Perfekt für den Advent, für zwischendurch oder für Menschen, die „eigentlich gerade keinen Zucker essen wollten“. Blöd gelaufen.
Was Zimt so besonders macht und welchen du für Plätzchen wählen solltest
Zimt ist nicht gleich Zimt. Im Supermarkt liegen zwei völlig unterschiedliche Sorten, die aber beide „Zimt“ heißen. Der Unterschied ist enorm – geschmacklich und qualitativ.
1. Ceylon-Zimt (“echter Zimt”)
- feiner, wärmer, eleganter Geschmack
- hellere Farbe
- geringerer Cumarin-Gehalt
- perfekt für Gebäck, das nicht erschlagen werden soll
Für diese Plätzchen definitiv die bessere Wahl, weil sie filigran sind und der Teig nicht viel kaschiert. Ceylon bringt Aroma, ohne dominant zu werden.
2. Cassia-Zimt (“Kassia”)
- kräftiger, schärfer, süß-intensiv
- dunkler
- oft in Industrieprodukten
- kann in großen Mengen zu viel Cumarin enthalten
Wenn du den typischen „Weihnachtsmarkt-Zimtbums“ willst, ist Cassia okay – aber etwas plumper im Geschmack. Für feines Gebäck eher weniger.
Rezept Zimtschneckenplätzchen
Zutaten für 40 Stück

Zubereitung
Teig anrühren
Butter und Frischkäse cremig verrühren. Zucker, Vanillezucker und Eigelb dazugeben. Mehl und Backpulver mischen, sieben und kurz unterarbeiten, bis ein glatter Teig entsteht.
Ausrollen & füllen
Den Teig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie zu einem Rechteck (ca. 20 × 30 cm) ausrollen. Folie abziehen, Teig mit der geschmolzenen Butter einstreichen. Zucker und Zimt mischen und großzügig darüber verteilen. Etwa 1 EL davon beiseitestellen.
Aufrollen
Teig von der schmalen Seite her eng aufrollen. Die Rolle im restlichen Zimtzucker wälzen, fest einwickeln und 3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Schneiden & backen
Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die gekühlte Rolle in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und aufs Blech legen. Etwa 12 Minuten goldhell backen.
Abkühlen
Auf ein Gitter legen und auskühlen lassen. Und dann: essen. Keine weiteren Schritte nötig.
Zimtschnecken in Skandinavien: Kleine Gebäckstücke mit großer Tradition
Zimtschnecken gehören in Skandinavien zum Alltag wie bei uns das Sonntagsbrötchen. In Schweden heißen sie Kanelbullar und haben sogar einen eigenen Feiertag (4. Oktober). In Finnland kennt man sie als Korvapuusti – etwas weniger süß, etwas würziger, oft mit Kardamom.
Was beide Länder eint: Die Schnecke ist Teil der Fika-Kultur – einer festen Kaffeepause, die mehr ist als „kurz was trinken“. Es geht um Ruhe, um Ankommen, um ein paar Minuten Alltagspause. Genau dieses Gefühl findet man auch in der Plätzchen-Version: derselbe Duft, dieselben warmen Gewürze, nur kompakter und perfekt für die Adventszeit.
Tipps & Varianten: Wenn du die Plätzchen einmal abwandeln willst
Zimtschneckenplätzchen mit Füllung
- fein gehackte Walnüsse
- Marzipanraspel
- etwas brauner Zucker statt weißem
–> Gibt Tiefe und einen Hauch „Kanelbulle XL“.
Extra weich statt knusprig
Einfach 5 Minuten früher aus dem Ofen ziehen. Werden dann weicher und fast schon „chewy“.
Mit Puderzucker-Guss
Ja, ist klassisch. Ja, ist süß. Und ja: passt hervorragend.
Zucker ersetzen
Wenn es leichter werden soll:
- 1:1 Erythrit (Achtung: kühlt im Mund leicht)
- Kokosblütenzucker für eine karamellige Note
Weihnachtskombi
Teigrolle halbieren → eine Hälfte mit Zimt, die andere mit Kakao bestreuen → zweifarbig aufrollen.

