Entspannungstyp

Entspannungstyp

Finde die richtige Methode, die zu dir passt

Stress ist allgegenwärtig – ob im Job, in der Familie oder im Alltag. Die WHO stuft ihn sogar als eine der größten Gesundheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts ein. Viele von uns denken dabei: „Entspannung? Habe ich keine Zeit für.“ Oder schlimmer noch – wir verwechseln sie mit „faul sein“. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Entspannung ist aktive Gesundheitsvorsorge.

Das Spannende dabei: Nicht jede Methode funktioniert für jeden Menschen. Während sich die einen mit Yoga oder Meditation wohlfühlen, brauchen andere Bewegung, Musik oder Naturerlebnisse, um runterzukommen. Genau hier kommt dein Entspannungstyp ins Spiel.

Warum dein Entspannungstyp so wichtig ist

Jeder Mensch nimmt die Welt auf eine andere Weise wahr. Manche sind stark visuell geprägt, andere reagieren eher auf Klänge, wieder andere brauchen körperliche Bewegung. Wenn du weißt, welcher Entspannungstyp du bist, kannst du gezielt die Methode finden, die dir guttut – anstatt frustriert aufzugeben, weil Meditation „einfach nichts für dich ist“.

Studien zeigen, dass regelmäßige Erholungspausen die Stresshormone senken, die Kreativität steigern und die Resilienz fördern. Aber nur dann, wenn sie wirklich zum persönlichen Wahrnehmungsstil passen.

Die drei Haupt-Entspannungstypen im Detail

1. Der visuelle Entspannungstyp

Dieser Typ nimmt die Welt vor allem über die Augen wahr. Bilder, Farben, Symbole und visuelle Eindrücke sind seine stärksten Kanäle.

Typische Merkmale:

  • liebt klare Strukturen und schöne Umgebungen
  • erinnert sich gut an Bilder und Szenen
  • entspannt, wenn er etwas anschauen oder beobachten kann

Geeignete Methoden:

  • Traum- und Fantasiereisen, bei denen innere Bilder aufgebaut werden
  • Meditation mit Visualisierungen (z. B. „Stell dir einen ruhigen Ort am Meer vor“)
  • Malen, Zeichnen oder Journaling mit Illustrationen
  • Spaziergänge in schöner Natur oder Besuche in Museen

Beispiel: Für eine visuelle Entspannungstypin kann schon ein 10-minütiger Blick aus dem Fenster auf Bäume oder Wolken den Stresspegel deutlich senken.

2. Der auditive Entspannungstyp

Für diesen Typ steht der Hörsinn im Mittelpunkt. Sprache, Musik und Klänge sind sein Tor zur Welt.

Typische Merkmale:

  • erinnert sich besser an Gesprochenes als an Gelesenes
  • hört gern Musik, Hörbücher oder Podcasts
  • hat oft ein gutes Sprachgefühl oder musikalisches Talent

Geeignete Methoden:

  • Entspannungsmusik oder Naturgeräusche (z. B. Meeresrauschen, Waldgeräusche)
  • Autogenes Training, da hier Sprache und innere Formeln eingesetzt werden
  • Meditation mit geführten Audio-Anleitungen
  • Singen oder Summen, um Schwingungen im Körper zu spüren

Beispiel: Ein auditiver Typ entspannt sich am besten, wenn er sich mit Kopfhörern eine Fantasiereise anhört – Bilder braucht er dafür nicht, die Stimme reicht völlig aus.

3. Der kinästhetische Entspannungstyp

Hier steht der Körper im Vordergrund. Alles, was mit Bewegung, Berührung oder Körperwahrnehmung zu tun hat, wirkt entspannend.

Typische Merkmale:

  • denkt und fühlt „mit dem Körper“
  • reagiert stark auf Berührung oder Bewegung
  • kann schlecht lange stillsitzen, ohne unruhig zu werden

Geeignete Methoden:

  • sanfte Bewegungsformen wie Qi Gong, Tai Chi oder Yin Yoga
  • Massagen oder Sauna zur körperlichen Entlastung
  • Atemübungen, die bewusst den Körper einbeziehen
  • achtsames Gehen oder Barfußlaufen in der Natur

Beispiel: Für einen kinästhetischen Typ ist ein Saunabesuch mit anschließendem Eintauchen ins kalte Wasser genau das, was andere durch Meditation erreichen – völlige Entspannung und Klarheit im Kopf.

4. Der aktive Entspannungstyp

Dieser Typ ist eine Mischung, aber mit klarer Tendenz: Für ihn bedeutet Entspannung nicht Stillstand, sondern Aktivität.

Typische Merkmale:

  • baut Stress über Sport oder Bewegung ab
  • fühlt sich nach körperlicher Anstrengung erfrischt
  • braucht oft Abwechslung, um den Kopf freizubekommen

Geeignete Methoden:

  • Ausdauersport wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen
  • Mannschaftssportarten, die gleichzeitig soziale Kontakte fördern
  • Fitnesskurse oder Tanz, um in Bewegung und Rhythmus zu kommen
  • intensive Workouts wie HIIT, wenn sie Freude bereiten

Beispiel: Wer diesem Typ entspricht, entspannt sich nicht in Stille, sondern beim Indoor-Cycling oder einem langen Lauf – danach fühlt er sich frei im Kopf.

So findest du deinen Entspannungstyp

Teste verschiedene Methoden und beobachte, was dir wirklich Energie gibt. Fühlst du dich nach einer Meditation erfrischt oder eher unruhig? Bekommst du beim Sport den Kopf frei oder bist du danach nur erschöpft? Hör auf dein Körpergefühl – es zeigt dir, zu welchem Entspannungstyp du gehörst.

Fazit

Nicht jeder entspannt gleich – und das ist auch gut so. Dein Entspannungstyp entscheidet darüber, welche Methode dir wirklich hilft, Stress abzubauen und in Balance zu kommen. Ob visuell, auditiv, kinästhetisch oder aktiv: Wenn du deine persönliche Strategie gefunden hast und sie regelmäßig in deinen Alltag einbaust, wirst du merken, wie viel leichter und gelassener sich dein Leben anfühlt.

Kategorie Entspannung

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